Sonntag, 25. Mai 2008

Sevilla-Session die Vierte: weitere Bildis

um Euch für die lange Fotoabstinenz zu entschädigen, hier noch ein paar weitere Impressionen:






Sevilla-Serie, die Dritte: Beachboys und -girls

Nach den letzten aufregenden Tagen und langen Nächten befinden wir: es wird Zeit für ein paar lauschige Tage am Strand. Unser Jomi-Mobil wird startklar gemacht, Marco, Carlo und Ruth an Bord geholt und auf gehts, nach Matalascana, einem Ort, der als Urlaubsparadies der Familie Leon bereits auf eine längere Tradition zurückblickt.

In den nächsten Tagen ruhen wir uns am Strand aus, pflegen voller Hingabe unsere Sonnenbrände, Miguel versorgt uns aufs Köstlichste mit orientalischem Cous-Cous und Kürbiscurry und wir schlafen zu fünft im Jomi-Mobil - des is a Hetz und kost net viel....(siehe Beweisfoto anbei).

Doch bietet diese Zeit auch Gelegenheit für gute Gespräche, fürs nähere Kennenlernen, vielleicht auch für die eine oder andere Erkenntniss und für gefasste Vorsätze, die mitunter neue Lebensabschnitte einleiten können.

Wir sind gespannt und wünschen Marco, Carlo und RRRRRRRRU, die wir in den letzten Tagen (noch mehr) ins Herz geschlossen haben alles Gute, viel Erfolg und Glück für Eure Pläne. May your dreams come true! Ihr seid ganz wunderbare Menschen, voller Kraft, innerer und äusserer Schönheit, verbunden durch ein starkes Band der Liebe, dass man auch Familie nennt.

Sevilla-Serie, die Zweite: LA FAMILIA

Wir können uns wirklich glücklich schätzen Marco hier zu haben. Er ermöglicht uns Sevilla fernab der gängigen Touristenpfade kennen zu lernen und dazu gehört auch ein Treffen mit Miguel's spanischen Cousins, Cousinen und deren Kindern, die hier leben.
Wir sind ein biserl aufgeregt im Vorfeld, werfen uns in Schale, Kopf hoch, Brust raus, schliesslich soll der deutsche Teil der Familie Leon würdig vertreten sein.

Doch wird uns mit grosser Herzlichkeit sehr schnell die getragene Feierlichkeit aus den Segeln genommen. Wir treffen einander in einer Tapas Bar, auf einem der zahlreichen lauschigen Platzerln Sevillas. Unmengen an köstlichen Leckebissen und gschmackigen Tröpferln werden bestellt, alles was für die andalusische Kuche typisch ist, ganz nach dem Motto: "was ein gstandener (Halb)spanier ist, versteht auch ordentlich zu schmausen."

Die Freude über das Wiedersehn steht allen ins Gesicht geschrieben. Familienähnlichkeiten werden gerührt festgestellt, vor allem die unglaubliche Ähnlichkeit in Wesen und Erscheinung zwischen Miguel und seinem Vater ist Thema. Fast könnt man meinen, er wird an diesem Abend nur mehr Ciprioano gerufen.

Ein lautes und freudiges Hallo, mit vielen, schönen Erinnerungen aus einer bewegten Vergangenheit. Die liebevolle Verbundenheit dieser Menschen quer durch die Jahre, Orte und Generationen ist ganz deutlich zu spühren. Auch die unterschiedlichen Sprachkenntnisse stellen kaum ein Hinderniss dar. Wir lauschen ergriffen den spanischen Erzählungen, die mir unglaublicher Geschwindigkeit vorgetragen werden (auch verschwindet elegant der eine oder andere Teil der Wörter) und antworten mit Händen, Füssen und Marco's wunderbaren und allgegenwärtigen Übersetzungskünsten.

Ein unvergesslicher Abend geht zu Ende, begleitet von herzlichen Umarmungen, den besten Wünschen, der Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehn und unserem festen Vorsatzt dann fliessend Spanisch zu parlieren-mit sevillanischem Akzent, bien sur!! ;-))

Sevilla-Serie, die Erste: Wie ein wilder Stier....

JUHU!!! wir treffen in Sevilla ein, etwa die Hälfte unserer Strecke ist erreicht. Schon jetzt können wir sagen, dass wir restlos von Land und Leuten begeistert sind und dieser Stop den unumstrittenen Höhepunkt unserer bisherigen Reise darstellt. Das hat auch ganz wesentlich mit Miguel's bunter, herzlicher, lebenslustiger und fröhlicher Familie zu tun, auf die wir hier treffen.

Da wären zunächst seine Neffen Marco (der hier studiert und von den Einheimischen-auch Sevillanos genannt- in keinster Weise mehr zu unterscheiden ist), Carlo (ein Weltenbürger mit gaaaaaaanz viel Herz und Hirn, dem wir eine grosse Zukunft vorraussagen :-)), sowie die entzückende und charmante Ruth (Dame an Carlo's Seite)

Wir beschliessen uns eine Dröhnung "wilden Andalusiertums" zu verpassen und einen Stierkampf auf der "Placa del Torros", der hiesigen Arena zu besuchen-im Bewusstsein aller Für und Wieder. Ist so ein Gefecht zwischen Tier und Mensch ja nicht nur eine archaische, sondern auch eine recht blutige Angelegenheit.

Doch wir verlassen die Arena beeindruckt. Es gibt feste Regeln, das Publikum schreitet lautstark ein, wenn der Stier gequält wird und die Bewegungen der jungen Matadore gleichen in Kraft, Anmut und Grazie einem jahrhunderte alten Tanz mit einmaliger Choreografie.

Egal wie man dazu stehen mag, hier handelt es sich zweifellos nicht nur um ein farbenprächtiges und beeindruckendes Schauspiel, sondern auch um einen wichtigen Teil der andalusischen Kultur.

Montag, 12. Mai 2008

clash of civilications

lola, unser launiges JPS, gibt seit kurzem nur mehr unkoordiniertes von sich und auch unser jomimobil vermeldet ganz entschieden: es ist zeit fuer eine kurze pause. und zwar hier und jetzt. und das befindet sich -nein nicht in medidativer versenkung- sondern mitten in der sierra nevada in einem 20 seelendorf namens orgiva, in dem teaglich fuerchterliche schlachten um das hiesige territorium geschlagen werden.
fraktion nr. 1, nennen wir sie "die freaks" setzt sich vornehmlich aus bewohnern des great empire zusammen. ihre ausruestung ist langjaehrig und weltweit erprobt: dreadloks, sandels, nasenringerln, weite, atmungsaktive leinengewaender....man sitzt zu so manch sonnigem stuenderl bei einem kuehlen blonden (san miguel, what else!) zusammen, wuzelt sich verklaerten blickes eine, oder stopft im lieblingscafe gemuetlich sein zelt. alles schoen pomale!

fraktion nr. 2 praesentiert sich besonders augenscheinlich an sonn- und feiertagen. in festlichen gewaendern, gehuellt in eine ordentliche priese des lieblingsodeurs, bei den herren gerne ein klacks pomander, bei den damen stattliche roben samt hochhackigem schuhwerk, steht ma froehlich schwatzend vor der hiesigen kirche, flaniert arm in arm den boulevard entlang, ruft sich launige bemerkungen quer uebers gasselwerk zu, fuehrt seinen neuen sportiven, aber dennoch (gross)familienfreundlichen fahrbaren untersatz vor.

2 welten geben sich hier an diesem sonst so unschuldigen platzerl ein froehliches stell dich ein. 2 welten, wie sie unterschiedlicher wohl nicht sein koennten. das neue multi-kulti zeitalter (inkl. eso und spirits) trifft hier auf die alten werte des katholischen, wohlsituierten spaniens.

huntington haett seine wahre freud mit dem kleinen orgiva und wir beobachten das geschehen mit groesstem interesse, fuehlen wir uns hier doch ein biserl als wanderer zwischen den welten. in beiden gleichermassen vertraut wie fremd.