Sonntag, 25. Mai 2008

Sevilla-Serie, die Zweite: LA FAMILIA

Wir können uns wirklich glücklich schätzen Marco hier zu haben. Er ermöglicht uns Sevilla fernab der gängigen Touristenpfade kennen zu lernen und dazu gehört auch ein Treffen mit Miguel's spanischen Cousins, Cousinen und deren Kindern, die hier leben.
Wir sind ein biserl aufgeregt im Vorfeld, werfen uns in Schale, Kopf hoch, Brust raus, schliesslich soll der deutsche Teil der Familie Leon würdig vertreten sein.

Doch wird uns mit grosser Herzlichkeit sehr schnell die getragene Feierlichkeit aus den Segeln genommen. Wir treffen einander in einer Tapas Bar, auf einem der zahlreichen lauschigen Platzerln Sevillas. Unmengen an köstlichen Leckebissen und gschmackigen Tröpferln werden bestellt, alles was für die andalusische Kuche typisch ist, ganz nach dem Motto: "was ein gstandener (Halb)spanier ist, versteht auch ordentlich zu schmausen."

Die Freude über das Wiedersehn steht allen ins Gesicht geschrieben. Familienähnlichkeiten werden gerührt festgestellt, vor allem die unglaubliche Ähnlichkeit in Wesen und Erscheinung zwischen Miguel und seinem Vater ist Thema. Fast könnt man meinen, er wird an diesem Abend nur mehr Ciprioano gerufen.

Ein lautes und freudiges Hallo, mit vielen, schönen Erinnerungen aus einer bewegten Vergangenheit. Die liebevolle Verbundenheit dieser Menschen quer durch die Jahre, Orte und Generationen ist ganz deutlich zu spühren. Auch die unterschiedlichen Sprachkenntnisse stellen kaum ein Hinderniss dar. Wir lauschen ergriffen den spanischen Erzählungen, die mir unglaublicher Geschwindigkeit vorgetragen werden (auch verschwindet elegant der eine oder andere Teil der Wörter) und antworten mit Händen, Füssen und Marco's wunderbaren und allgegenwärtigen Übersetzungskünsten.

Ein unvergesslicher Abend geht zu Ende, begleitet von herzlichen Umarmungen, den besten Wünschen, der Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehn und unserem festen Vorsatzt dann fliessend Spanisch zu parlieren-mit sevillanischem Akzent, bien sur!! ;-))

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